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Im letzten Blogartikel habe ich bereits angekündigt, dass ich den Koelbel Isokinator testen möchte. Seit Mitte der 80er Jahre kenne ich bereits die Heimtrainingsgeräte der Koelbel Trainingsforschung. Der Isokinator ist das letzte und erfolgreichste Mini-Trainingsgerät aus der Muskelschmiede von Koelbel ™ (TM 30324793).
Koelbel Isokinator Classic
Das Grundmodell (Isokinator Classic), welches ich kurz vor meiner Fahrt zur Fitnessmesse in Köln bestellt habe, hat eine Widerstandsskala von 0,5 bis 90kg. Innerhalb von 2 Tagen wurde dieses Minigerät von DHL geliefert. Ich hatte schon vor einigen Jahren mit der Exxerwatch, dem Vorgänger des Isokinators trainiert. Jetzt wollte ich wissen, ob der Isokinator ™ (TM 302009067029) besser ist und welche Übungen man damit durchführen kann.
Bevor ich auf den Test eingehe, möchte ich auf die isokinetische Trainingstechnik erklären.
Was ist isokinetisches Training?
Die Koelbel Trainingsforschung hat sich für die Bezeichnung Isokinator entschieden, weil man mit diesem Fitnessgerät isokinetisch trainiert. Das bedeutet, dass über den vollen Bewegungsspielraum (ROM = Range of Motion) mit gleicher Belastung trainiert wird. Hanteltraining dagegen belastet die beanspruchte Muskulatur nur in bestimmten Teilbewegungen (90° Winkel) optimal.
Dieses isokinetische Prinzip ist mir schon seit über 20 Jahren von Maschinenhersteller und Fitnessstudios, wie z. B. Nautilus, Gym 80, David oder Kieser-Training, bekannt.
Der Isokinator Test
Ist es möglich den Isokinator (Classic) der Koelbel Trainingsforschung mit Maschinen im Fitnessstudio zu vergleichen? Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass Maschinen in Gyms/Centern eine gute Fixierung haben und eine feinere Gewichtsabstufung aufweisen.
Der Koelbel Isokinator ist halt ein Heimtrainingsgerät… Für mich steht im Vordergrund wie gut man damit zu Hause trainieren kann und welche Resultate damit erzielt werden können. Diese Faktoren spielen für meinen Test eine Rolle.
Mein Isokinator Training
In der offiziellen Trainingsanleitung sind 26 Übungen (M1 A, M 1 B etc.) für den Isokinator abgebildet und beschrieben. Ich habe mich danach orientiert und meine eigenen Übungen gebastelt, weil ich keine Teilbewegungen ausführen möchte und nur rein isokinetischen Übungen ohne isometrische Komponente mag.

Das obige Foto zeigt meine Trainingsübung mit dem Isokinator. Folgende Fitnessübungen können mit dem Isokinator Widerstandstrainingsgerät durchgeführt werden:
- Bizepscurl beidseitig oder abwechselnd
- Kickbacks für den Trizeps
- Frontheben für die Schultern
Was ich bisher in der offiziellen Trainingsanleitung nicht gesehen habe ist die Möglichkeit des Partnertrainings. Teilweise habe ich hierfür ein Seil mit Umlenkrolle verwendet. Ich halte das nicht nur eine sinnvolle Variation, sondern eine Ergänzung, weil noch mehr Übungen ausgeführt werden können wie z. B.
- Rudern im Schultergelenk
- Kniebeugen
- Nackendrücken
Biegehantel: Isokinetisches Brustmuskeltraining
Isokinetisch kann man auch mit einer Biegehantel trainieren. Man muss dabei nur die Griffe während den Übungen zusammengedrückt halten. Ich habe dazu ein YouTube-Short Video mit Brustmuskelübungen veröffentlicht.
ich bin gespannt auf den Test
Vor einiger Zeit hatte ich mal einen Test der sog. „Strongman-Tools“, wie ich sie nenne, durchgeführt. Koelbel kenne ich schon seit meinem 14. Lebensjahr. Und diese Firma war es schließlich auch, die mich zum Kraftsport brachte. Nicht unbedingt wegen der Geräte, nein, wegen der Sprache und des motivierenden Marketings. Ich kann mich noch gut daran erinnern, das ich auf den Powerman3 „gespart“ habe. Irgendwann, als ich so mitte 40 war, wollte ich mir zu Hause ein kleines Studio in der Dachkammer einrichten. Hanteln und teure Geräte wollte ich nicht kaufen. Da fielen mir wieder die guten alten Geräte, mit der gewissen Aura ein. Aber nicht nur das. Ich begann im Internet zu recherchieren und habe mir einen weltweiten Marktüberblick verschafft. Ich wollte mir ein „Studio“ nur mit diesen Geräten einrichten. Über Ebay besorgte ich mir für kleines Geld einen Powerman 3. Den, den ich mir damals nicht leisten konnte….den verchromten. Dazu kam ein sog. „Bullworker“ und der „Expander“. Beim Bullworker drückt man eine Feder zusammen, die sich in einer Röhre befindet. Aussen dran sind noch Kabel zum ziehen. Besonderheit des Bullworkers ist, das man Kraft aufbaut in dem man den Widerstand hält…ganze 10 Sekunden und dann wieder nach lässt. Es wird hier also nicht nur mit Wiederholungen, sondern (auch) mit Isometrischem Training gearbeitet. Der Expander wird auseinander gezogen…hier kann man ebenfalls Beides tun. Dazu kam ein sogenannter „Steel Bow“. Ein kürzerer Bullworker mit austauschbaren Federn. Eine Weiterentwicklung aus den USA. Kann man über Amazon beziehen, aber Vorsicht, man muß Einfuhrzoll und Gebühren bezahlen. Auch hier drückt und zieht man, entweder isometrisch oder auch mit Wiederholungen. Als Krönung kam der Isokinator dazu. Hier bildet man einen sog. Kraftblock, hält den Widerstand und macht Thai Chi ähnliche Bewegungen. Dann kamen noch Tubes hinzu….ein System aus Gummi-Tubes, ähnlich dem Deuserband. Nur schwerer und mit Handgriffen.
Wie weit kommt man nun damit? Weiter als man denkt. Gerade die Kombination aus den alten Geräten ist eine Wucht. Das macht sich in sehr starkem Muskelkater bemerkbar, der genauso heftig, wie nach einem übermotivierten Studiobesuch ausfiel. Die Kombination aus Halte-Übungen und Wiederholungen ist mörderisch. Man kann den ganzen Oberkörper Trainieren. Einige Geräte zeigen aber auch Schwächen, weshalb eine Kombination sinnvoll ist. Der Isokinator hat seine Stärken vor Allem im Rückenbereich. Eine V-Form oder in Amerika „V-Taper“ genannt ist garantiert. Schwachpunkt aus meiner Sicht ganz klar Brust und Arme. Hier muss man die Tubes und den Bullworker bemühen. Dadurch das man mit den Geräten die Muskeln nicht so stark isolieren kann, trainiert man unzählige Muskeln „mit“. Beine geht auch, gerade auch mit dem Isokinator. Denn hier kann man Kniebeugen verstärken. Brust trainiert man mit Liegestützen, Gummi-Tubes und Bullworker. Bei den Armen sind die Gummi-Tubes die erste Wahl, denn man bewegt sie ähnlich wie Kurzhanteln. Den Powerman 3 habe ich mir umgebaut. Der Flaschenzug-ähnliche Mechanismus hat mich nie überzeugt. Deshalb habe ich schon damals Übungen mit Halten und Bewegen gemacht.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Muskelaufbau auf kleinstem Raum ist möglich. Das Training macht mir manchmal mehr Spaß als im Studio. Und: keine Spur von Bluthochdruck durch das Halten. Wenn man es richtig macht.
In den USA ist ein gewisser Trend zum Hometraining zu beobachten. Und so kommen die guten alten Tools wieder zum Vorschein. Eine gute Alternative zum festen Vertrag. Und man kann sein Studio auch in den Koffer packen. Und um es in den Marketing-Worten zu beschreiben: Man bekommt einen gewaltigen Brustkasten bzw. Oberkörper.
ak.
Wann gibt es denn nun erste Ergebnisse des Tests ?
Isokinator + Umlenkrolle mit Seil? Klingt nach einem selbstgebauten Powerman 4! 😀
Da würden mich Bilder interessieren!